Judo

Gegen die junge Erfolgstruppe des ESV Ingolstadt gab es eine 8:12 Heimniederlage (Unterbewertung 80:120). Dass sich erfolgreiche Jugendarbeit auszahlt, wurde schon auf der Wiegeliste deutlich: Waren die Gästekämpfer doch eher mit einer U21 Mannschaft vergleichbar. Auf der Matte zeigten sie sich aber routiniert und entsprechend engagiert.

Die Heimmannschaft dagegen mit teilweise nicht kompensierbaren Problemen: „Eigentlich war die Partie nach dem 3:7 nach dem ersten Durchgang schon entschieden“ machte Pallings Coach Sepp Reiter seine Einschätzung deutlich. Da half auch das zufriedenstellende 5:5 im zweiten Durchgang nichts mehr, der Sieg ging an die Ingolstädter. Pallings Probleme waren indes die Alten: Keine echten Schwergewichtler, einige Athleten nach Krankheit oder Verletzung nicht fit, andere mit Trainingsrückstand. Dazu kam noch, dass taktische Varianten der Pallinger Tüftler nicht nach Wunsch verliefen, „die Gäste haben den Braten gerochen“ ärgerte sich Reiter.  

Im ersten Durchgang ging es an sich erfolgversprechend für die Pallinger los: Benjamin Huber (81 kg) holte mit einem Konter den ersten Punkt und auch Simon Angerpointner (bis 90 kg) konnte einen Sieg einfahren, nachdem sein Kontrahent Daniel Werner wegen unerlaubten Beinfassens disqualifiziert wurde. Allerdings gab es für die Pallinger nur noch einmal Grund zum Jubeln: Jonathan Gehmayr (66 kg) donnerte seinen Ingolstädter Kontrahenten Georgios Tsanidis mit einem gewaltigen Ausheber auf die Matte – mehr als drei Siege sprangen damit aber nicht für die Gastgeber heraus. Pech hatte auch der für Palling in der Landesliga startende Ralf Böhm (73 kg), dem nach einer unglücklichen Wurfaktion ein Zahn abbrach.

2. Durchgang: Tolle Kämpfe, satte Wurfaktionen

Im zweiten Durchgang lief es besser für die Gastgeber: Huber (81 kg) konterte seinen Gegner Andreas Bauhofer aus und holte mit einem Festhalter seinen zweiten persönlichen Sieg. Angerpointner (bis 90 kg) holte sich Szenenapplaus des fachkundigen Publikums, nachdem er seinen Gegner Dennis Meisner mit einem fulminanten Fußfeger erst in die Lüfte und dann auf die Matte beförderte. Auch Böhm (73 kg), der sich trotz des Zahn-Missgeschicks auch im zweiten Durchgang auf die Matte stellte, bekam für seinen Sieg den Zuspruch der Fans: Zwei Wazaari (mittlere Wertung) bedeuteten den Sieg gegen den Ingolstädter Georgios Tsanidis. Tom Geisreiter (66 kg) konnte einen weiteren Sieg erkämpfen: Demis Tsanidis wurde von ihm nach einer geschickten Aktion mittels Festhalter besiegt. Erneut eine Augenweide war der Kampf von Gehmayr (66 kg) gegen Guillermo Somodevilla mit einem Yoko-Tommoe-Nage (seitlicher Selbstfaller) fällte er seinen Gegner, der wie vom Blitz getroffen auf der Tatami (Matte) landete. Mehr war nicht mehr drin für die Pallinger, die sich mit einem 8:12 geschlagen geben mussten und nun mit 5:3 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz stehen sich aber in den beiden ausstehenden Kampftagen noch in der Tabelle verbessern können.  

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Benjamin Huber in Aktion

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