Fussball

Dass die Zuschauer zufrieden nach Hause gingen lag weniger an der spielerischen Klasse der beiden Mannschaften, als an der Spannung, die bis zum Schluß hochgehalten wurde. Lange Zeit sah der Gast wie der sichere Sieger aus. Trotz Überzahl ließen sich die Mannen von Günther Kopecky in der Schlußphase allerdings den Schneid abkaufen und brachten einen 2:0- und 3:1-Vorsprung nicht über die Zeit. Pallings Trainer Walter Neuhauser lobte die Moral seiner Mannschaft: "Meine Jungs haben sich bis zum Schluß nicht aufgegeben, dafür gebührt ihnen ein großes Lob. Der Punkt ist psychologisch enorm viel wert."

Die Hausherren nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und hatten durch Sturmführer Florian Sienz die erste Großchance. Sienz narrte einen Verteidiger und zog aus kurzer Distanz ab. Trostbergs Torhüter Florian Klemm parierte mit einem überragenden Reflex. Nach zehn Minuten kamen Gäste erstmals in den Strafraum der Pallinger und Thomas Parzinger machte seinem Ruf als Goalgetter absolute Ehre. Einen weiten Paß von Andreas Rentzsch nahm er auf und jagte ihn flach zum 0:1 ins lange Eck. In der 27. Minute traf Trostbergs Yavuz Kaplan ebenfalls wie Pallings Manuel Berger in der 33. Minute per Freistoß das Gebälk. Zwischen diesen beiden Szenen gingen Pallings Florian Wastlhuber und Trostbergs Patrick Kopecky nach einem Zweikampf im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Helmut Reinbacher (TuS Traunreut) betätigte seine Pfeife, schritt zum Tatort und gab Elfmeter für die Gäste - nicht die einzige umstrittene Szene an diesem Tag. Wastlhuber wurde auch noch mit gelb bedacht, was  seine Folgen nach sich ziehen sollte. Kapitän Robert Schürf verwandelte den Strafstoß sicher um 0:2 (30.).
In der zweiten Halbzeit boten beide Mannschaften zunächst fußballerische Magerkost. Viele Ballverluste im Mittelfeld prägten das Spiel nun. Nach 65 Minuten war Trostbergs Kopecky auf und davon und konnte von Wastlhuber nur per Foul gebremst werden - folgerichtig flog der Übeltäter mit der Ampelkarte vom Platz (65.). Wie so oft schaltete die Mannschaft in Überzahl nun einen Gang zurück und die Hausherren kamen besser ins Spiel. In der 70. Minute wurde Matthias Langwieder steil geschickt und blieb an Klemm - der wohl Ball und Gegner traf - hängen. Reinbacher gab Strafstoß für die Hausherren, Manuel Berger verkürzte auf 1:2. Nun drückten die Neuhauser-Schützlinge auf den Ausgleich, kassierten aber ein weiteres dummes Gegentor. Torwart Babinger nahm einen scharf gespielten Rückpaß an und wollte einen Trostbergs Thomas Reisch ausspielen. Dieser hielt Babinger fest, so dass Parzinger nach Babingers Ballverlust zum 1:3 ins leere Tor einschieben konnte (85.). Das Spiel schien nun endgültig entschieden zu sein. Doch zwei Minuten später kam Sienz nach einem hart geführten Zweikampf im Mittelfeld frei vor Klemm an den Ball. Er tunnelte diesen - nur noch 2:3! In der Nachspielzeit schlug Georg Mörtl einen Freistoß weit in des Gegners Sechzehner. Sienz legte ab auf Berger der aus kurzer Distanz zum nicht für möglich geglaubten 3:3-Ausgleich einschoß (91.).

Reinbacher hatte das Spiel kurz zuvor abgepfiffen, als Trostbergs Verteidiger Siegfried Wesselak die Schiedsrichterleistung im Gespräch mit Pallings Markus Babinger heftig kritisierte. Reinbacher hörte dies und zeigte dem Trostberger die rote Karte. 
 
Die zweite Mannschaft hatte gegen die Trostberger Reserve nicht den Hauch einer Chance - 0:7 hieß es am Ende.
 
2013-04-14 Trostberg 0132

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