Judo

Dass das Duell nicht ganz unter gleichen Vorzeichen stand zeigte sich schon beim Warmmachen der Athletinnen: Konnte Palling doch nur sechs einsatzfähige Judoka stellen, auf Traunreuter Seite waren deutlich über zehn Wettkämpferinnen dabei.  Palling musste durch die dünne Besetzung mit zwei unbesetzten Gewichtsklassen bereits einem 0:4 Rückstand hinterherlaufen.

Im ersten Durchgang ging der Auftaktkampf zwischen den zwei österreichischen Gastkämpferinnen Lejla Cehajic (Palling, bis 70 kg) und Sarah Atzmüller (Traunreut) an die Gästekämpferin, die mittels eines Tai-Otoshi (Körperwurf) und anschließendem Festhalter siegte. Alexandra Vogt (bis 70 kg) holte kampflos den nächsten Punkt für Traunreut. Dann holte Palling auf: Edith Rottenaicher (52 kg) erkämpfte zwei mittlere Wertungen und siegte sicher gegen Lauren Gascoyne. Der Hüftwurf von Johann Pichler (63 kg) gegen Pallings Anna Dorfhuber wurde mit Ippon belohnt – 3:1 für die Gäste, die mit einem kampflosen Sieg von Stefanie Schneider den Vorsprung ausbauten. Einen Erfolg gab es noch für Palling: Christiane Hämmerl (57 kg) siegte mit einem Hüftfeger gegen Katharina Mitterer ehe Julia Schneider (57 kg) gegen Vanessa Hämmerl und Julia Straubinger (plus 70 kg) gegen Michaela Müller mittels Festhalter zum 2:6 Zwischenstand aus Pallinger Sicht zum Ende des ersten Durchgangs erhöhten.

Etwas überraschend verlor die erfahrene Traunreuter Kämpferin Alexandra Vogt (bis 70 kg) gegen Cehaijc mit einem Schulterwurf – die Pallinger streckte die Faust jubelnd in die Höhe. Traunreuts Atzmüller (bis 70 kg) siegte kampflos bevor erwartungsgemäß Pallings Rottenaicher (52 kg) erneut einen Ippon holte – Gascoyne war chancenlos gegen die erfahrene Athletin. Stefanie Schneider (63 kg) beendete den Kampf gegen Pallings Dorfhuber noch in der ersten Kampfminute erfolgreich mit einer Innensichel bevor sich die TuS-Kämpferin Sarah Weberpals (63 kg) den Sieg kampflos abholen konnte. Ein gerechtes Unentschieden gab es zwischen Christiane Hämmerl (Palling, 57 kg) und Julia Schneider. Keine der Kämpferinnen konnte den entscheidenden Wurf ansetzen, beide kämpften verbissen bis zur letzten Sekunde in dem spannenden Mattenduell. In dem insgesamt schon für die „Chick chick Bananas“ entschiedenen Mattenduell holte Vanessa Hämmerl (57 kg) mit einem Festhalter gegen Katharina Mitterer den letzten Punkt für Palling, bevor Andrea Vogt (plus 70 kg) nach einem Selbstfaller von Müller den Schlusspunkt zum 10:5 für die Gäste setzte.
„Voll aufgestellt wäre Traunreut zu packen gewesen. Aber wenn man keine volle Mannschaft stellen kann, dann muss man halt mit dem Ergebnis leben“ betonte Pallings Abteilungschef Ludwig Tradler etwas frustriert. Zufrieden zeigte sich verständlicherweise Traunreuts erster Abteilungsleiter Volker Weberpals. „Am Anfang hatte ich zwar den Eindruck, dass unsere Leute den Kampf etwas zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Aber dann hat es ja gepasst.“ Er freute sich, dass in der bisherigen rund 50-jährigen Vereinsgeschichte des TuS zum ersten Mal ein Derby zweier Frauenmannschaften aus Traunreut und Palling zu Stande kam.

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Edith Rottenaicher gegen Lauren Gascoyne

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