Judo

Pallings Frauen warten in der Judo-Landesliga Süd weiter auf ihren ersten Sieg. Gegen die stark auftrumpfende Mannschaft aus Lenggries, die bis dahin ebenfalls noch sieglos gewesen war, setzte es am 23. Juni eine deutliche 6:10-Heimniederlage. Palling bleibt damit nur noch der Kampf am 20. Juli gegen die ebenfalls sieglosen Judoka des SC Armin München, um die Saison wenigstens mit einem Erfolg abzuschließen.


Pallings Abteilungsleiter Ludwig Tradler zeigte schon vor Beginn des Duells beim Blick auf die Aufstellung ein sorgenvolles Gesicht. Er sollte recht behalten. Sein Team konnte in den ersten acht Begegnungen lediglich zwei Siege einfahren. Gleich zum Auftakt verlor die Reichenhallerin in Pallings Mannschaft, Barbara Götzinger (-70 kg) nach gut 40 Sekunden gegen die Lenggrieserin Rosi Rauchenberger nach einem Außendrehwurf.
Die Bürmooserin Leila Cehajic (-70 kg) glich gegen Melina Curth mit einem Hüftfeger aus. Dem folgte eine vertretbare Niederlage von Evi Oettl (-52 kg) gegen eine der drei starken Ertl-Judoka. Barbara Ertl entschied nach fast vier Minuten Kampfzeit das Duell mit einer Kontertechnik für sich. Auch Michaela Müller (+70 kg) konnte gegen die für Großhadern in der Bundesliga aktive Claudia Probst nichts ausrichten. Die körperlich unterlegene Pallingerin verlor im Bodenkampf durch einen Festhalter.
Wie erwartet auf verlorenem Posten war Lisa Huber (-57 kg) gegen die übermächtige EM-Teilnehmerin Maria Ertl: Nach neun Sekunden war nach einem Uchi-mata (innerer Schenkelwurf) Schluss. Palling setzte mit Edith Rottenaicher (-57 kg) einen Akzent: Ihre Gegnerin Marina Gräber musste sich zuerst einen Sumi-gaeshi (Eckenwurf) gefallen lassen und wurde nach 45 Sekunden mit einem Festhalter bezwungen.
Susi Ortner (-63 kg) wurde von Katharina Ertl bereits in der ersten Minute mit einer Innensichel auf die Matte gedonnert, verletzte sich dabei und konnte zum zweiten Durchgang nicht mehr antreten. Der Abschluss im ersten Durchgang verlief auch schlecht für Palling: Sophie Götzinger (-63 kg) wurde nach nur 15 Sekunden mit einem Tani-otoshi (Rückfallzug) von Annemarie Stielner zum doch unerwartet deutlichen 2:6 bezwungen.
 

Im zweiten Durchgang stellte Tradler im Rahmen der Möglichkeiten um, um vielleicht noch ein Unentschieden zu erreichen. Barbara Götzinger (-70 kg) bezwang die Lenggrieserin Curth nach Rückstand mit einem Uchi-mata und anschließendem Festhalter. Cehajic (-70 kg) und Rauchenberger schenkten sich nichts und kämpften verbissen um jeden Mattenzentimeter. Fast etwas überraschend zum Verlauf der Begegnung siegte die Bürmooserin nach einem Kraftakt mit einem Festhalter nach einem perfekt gezogenen Hüftfeger.
Oettl (52 kg) wurde von Barbara Ertl mit einem Harai-goshi (Hüftfeger) nach nur zwölf Sekunden »kalt« erwischt. Müller (plus 70 kg) verlor gegen Probst erneut durch einen Tani-otoshi (Talfallzug). Huber (-57 kg) bot eine schöne Auseinandersetzung und siegte mit einem inneren Drehwurf, der für die Lenggrieserin Stielner so überraschend kam, dass ihr die Kampfrichter erst deutlich machen mussten, dass der Kampf mit einem Ippon für die Pallingerin zu Ende war. Die Lenggrieserin Maria Ertl (-57 kg) gewann kampflos.
Rottenaicher (-63 kg) – eine Gewichtsklasse aufgerückt – trieb Gräber vor sich her. Zwei perfekt angesetzte Innensicheln, die jeweils eine mittlere Wertung (Wazaari) brachten, bedeuteten nach knapp einer Minute das vorzeitige aus des ungleichen Duells. Den Schlusspunkt setzten dann wieder die Gäste: Sophie Götzinger (-63 kg) musste sich nach wenigen Sekunden nach einem missglückten Uchi-mata gegen Katharina Ertl geschlagen geben. So kam es zum Endstand von 6:10.


Der Pallinger Abteilungschef Tradler blickte indes in einer kurzen Ansprache an die Mannschaft nach vorne: »Gegen Armin München müssen wir gewinnen. Da muss etwas drin sein.« Der Abteilungschef forderte daher vor dem Kampf am 20. Juli noch ein gemeinsames Training ein, um die Schwachstellen auszumerzen.

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